Bevor es ins Detail geht, erstmal ein großes Dankeschön für den Vertrauensvorschuss! Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass das Interesse an meinem ersten eigenen Rumprojekt so groß ist. Die Anteilsscheine sind mittlerweile ausverkauft, und ich habe inzwischen einige Nachfragen erhalten – sowohl, ob wirklich alle Flaschen bereits vorbestellt sind, als auch von durstigen Fassanteilseignern, die wissen wollen, wann es endlich so weit ist. Deshalb hier ein transparenter Zwischenstand.
Der Rum liegt inzwischen etwas über drei Monate im Ex-IPA-Bierfass – nachdem er zuvor drei Jahre in einem Ex-Bourbonfass aus Guyana verbracht hat. Drei Monate mögen zunächst nicht nach viel klingen, aber das Fass fasst nur 130 Liter und ist damit deutlich kleiner als die in der Branche üblichen 500-Liter-Fässer. Dadurch ist der Kontakt mit dem Holz intensiver, und die Aromen des IPA-Biers kommen schneller durch.
Zusätzlich habe ich vor zwei Wochen etwa 5 Liter in ein kleineres Fass umgefüllt, das vorher mit Maibock vom Webster belegt war. Ziel ist es, den Einfluss von Röstaromen weiter zu verstärken. Das Resultat kommt nach kurzer Zeit wieder ins große Fass zurück.
Beim letzten Duisburger Rum-Stammtisch haben wir gemeinsam eine kleine Verkostung gemacht: Das ungereifte Destillat, der Rum nach drei Jahren im Bourbonfass, der aktuelle Stand im IPA-Fass sowie die Probe aus dem Maibockfass. Das Feedback war spannend: Während einige den Rum nach den drei Bourbonjahren als etwas scharf empfanden, kam die Fassprobe nach drei Monaten Bierfass deutlich besser an. Die Schärfe war spürbar zurückgegangen, stattdessen waren Malz, Röstaromen und fruchtige Noten präsent. Einige waren überrascht, dass es sich noch immer um Fassstärke (61 %) handelte. Die Maibocknote im kleinen Fass war nach zwei Wochen bereits sehr ausgeprägt – ein Grund, warum wir das Ganze zeitnah wieder ins große Fass integrieren.
Was heißt das nun für die Abfüllung? Der Plan ist, den Rum noch etwa zwei bis drei Monate im Fass zu lassen. Dann sollte die Fassreife abgeschlossen sein. Die Abfüllung erfolgt gemeinsam mit Manuel von Pott.Stil – voraussichtlich im Oktober, eventuell etwas früher oder später. Vorher informiere ich alle Anteilseigner per E-Mail, ob sie ihre Flaschen abholen möchten oder einen Versand wünschen. Da das Ganze ein Ein-Mann-Projekt mit ehrenamtlicher Unterstützung ist, erleichtert persönliche Abholung den Ablauf. Ort und Zeit gebe ich dann natürlich mit an.
Und zur zweiten Frage: Gibt es noch Flaschen? Ja. Ich habe bewusst nicht alle Flaschen im Vorverkauf vergeben. Der Angels’ Share und die notwendigen Proben machen eine exakte Kalkulation schwierig. Aktuell ist etwas mehr als die Hälfte der Flaschen reserviert. Der Rest ist für Partner und Unterstützer (z. B. das Webster Brauhaus) vorgesehen. Dort – und voraussichtlich auch an weiteren Stellen – wird es nach der Abfüllung noch Flaschen geben. Diese werden dann allerdings aufgrund von Mehrwertsteuer und Händlermarge etwas teurer sein als im Vorverkauf. Außerdem wird es mehr Rum in Trinkstärke als in Fassstärke geben – das entspricht auch dem bisherigen Interesse.
Ich halte euch weiter auf dem Laufenden – und bin gespannt, was ihr zur finalen Abfüllung sagen werdet.



Entdecke mehr von MERCATOR SPIRITS
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.
No responses yet